Gute Texte sind für jedes Unternehmen unverzichtbar. KI-Tools für die Texterstellung können Ihnen dabei helfen, Schreibblockaden zu überwinden, Inspiration zu erhalten und Texte schneller zu erstellen.

KI-Schreibassistenten wie zum Beispiel Neuroflash, Jasper.ai oder copy.ai gibt es zwar schon eine Weile, aber seit dem Erscheinen von ChatGPT – das eigentlich kein KI-Schreibassistent ist, sondern ein Chatbot – ist das Thema in aller Munde. Seitdem ist die Zahl an solchen KI-Tools explodiert. Diese alle ausfindig zu machen und aufzulisten, käme einer Sisyphusarbeit gleich. Eine solche Liste wäre auch im Handumdrehen veraltet, weil die Entwicklung in diesem Bereich dynamisch ist. Einige KI-Schreibassistenten verschwinden genauso schnell, wie sie erschienen sind. Außerdem gibt es bereits viele solcher Listen, zum Beispiel von “There’s an AI for that”.

Daher konzentrieren wir uns in diesem Artikel auf die Möglichkeiten, KI-Schreibassistenten einzusetzen und sie in die bestehenden Arbeitsabläufe und Tools zu integrieren. Wir führen auch mögliche Einschränkungen auf.

Einsatzmöglichkeiten von KI-Schreibassistenten

Die Möglichkeiten erscheinen fast grenzenlos. Die Konkurrenz unter den KI-Tools ist es ebenso. Denn fast alle nutzen ein GPT-Modell als technologische Grundlage. Daher lassen die jeweiligen Entwickler nichts unversucht, ihren KI-Schreibassistenten von der Masse abzuheben. Das versuchen sie einerseits durch verschiedene Integrationen in andere Tools (dazu später mehr), andererseits durch Spezialisierung auf bestimmte Sprachen, Themengebiete, oder mit verschiedenen Vorlagen und Einzelfunktionen, die sie den Nutzern anbieten.

Einige der mannigfaltigen Einsatzmöglichkeiten von KI-Schreibassistenten:

  • Blogartikel zu einem Thema verfassen 

  • Bereits bestehende Texte umschreiben, erweitern oder zusammenzufassen

  • Transkriptionen von Audiodateien bereinigen

  • Rechtschreibfehler beseitigen

  • Produktbeschreibungen erstellen

  • Texte übersetzen

  • Präsentationen erstellen

Es gibt unzählige Möglichkeiten, einen KI-Schreibassistenten mit Ihrer bestehenden Tool-Landschaft zu verknüpfen.

KI-Schreibassistent als Web App

Dies ist die am häufigsten angebotene Form von künstlicher Intelligenz im Bereich des Schreibens. Wie bei Software-as-a-Service üblich, rufen Sie in Ihrem Browser die Website auf, loggen sich ein und können loslegen. So können Sie das Tool geräteunabhängig nutzen, solange Sie eine Internetverbindung haben. Da der Schreibassistent in einer eigenen Umgebung separat von Ihren Systemen gehostet ist, gibt es in dieser Hinsicht eher keine Compliance-Probleme. Diese Trennung bedeutet aber in der Regel auch, dass Sie die in der Web App erstellten Texte in der Regel händisch kopieren und in ihre finalen Dokumente einfügen müssen.

Beispiele für solche Web-Apps sind ChatGPT, Neuroflash und Jasper.ai.

KI-Schreibassistent als PC/Mac-Software oder Mobile App

Dies ist eine weitere Möglichkeit, künstliche Intelligenz zur Texterstellung zu nutzen. Diese Schreibassistenten können auf den Geräten des Nutzers installiert werden und bieten eine Offline-Verfügbarkeit sowie eine höhere Benutzerfreundlichkeit durch eine intuitive Navigation und eine bessere Integration mit anderen Anwendungen. Ein weiterer Vorteil der Verwendung von KI-Schreibassistenten als App ist die höhere Privatsphäre, da die Daten und Texte nicht auf externen Servern gespeichert werden.

Ein Nachteil der Nutzung von KI-Schreibassistenten als App besteht darin, dass sie eine höhere Rechenleistung benötigen, was zu einer höheren Beanspruchung der Geräte und zu einem höheren Stromverbrauch führen kann. Darüber hinaus sind Updates und Verbesserungen von Schreibassistenten als App in vielen Fällen seltener oder später verfügbar als bei Web-Apps.

KI-Schreibassistent als Keyboard Plugin

Diese Plugins können auf Smartphones oder Tablets installiert werden und bieten eine schnelle Möglichkeit, Texte direkt beim Tippen zu verbessern. Einige Vorteile der Nutzung von KI-Schreibassistenten als Keyboard-Plugin sind ihre geringe Größe und Ressourcenanforderungen, wodurch sie sehr ressourcenschonend sind. Allerdings sind deren Funktionen nicht so umfassend wie Web- oder App-Versionen. Manchen Nutzern ist es auch ungewohnt, ihre Tastatur um ein Plugin zu erweitern.

SwiftKey ist ein Beispiel für einen KI-Schreibassistenten als Keyboard-Plugin. Dieses Plugin für Android und iOS basiert auf künstlicher Intelligenz und bietet Funktionen wie Autokorrektur, Vorhersage von Wörtern und Texten sowie eine automatische Anpassung an den Schreibstil des Nutzers.

KI-Schreibassistent als Chrome Extension und in Google Workspace

Diese Chrome Extensions bieten die Möglichkeit, künstliche Intelligenz direkt im Browser zu nutzen. Einer der Vorteile dabei ist, dass man das KI-Tool direkt in seine Google Workspace integrieren kann und so die Produktivität steigert. Eine solche Erweiterung ist einfach zu installieren und bietet eine Vielzahl von Funktionen, wie beispielsweise Rechtschreibprüfung, Grammatiküberprüfung und Textvorschläge.

Ein Nachteil von Chrome Extensions ist jedoch, dass sie sehr invasiv sein können und Compliance-Probleme verursachen können. Eine Chrome Extension hat direkten Zugriff auf alle Daten, die im Browser verarbeitet werden, was ein Datenschutzrisiko darstellen kann. Es ist daher wichtig, sicherzustellen, dass die Erweiterung vertrauenswürdig ist und Ihren Datenschutzanforderungen entspricht.

KI-Schreibassistent in Microsoft 365

Microsoft hat am 16. März 2023 Microsoft 365 Copilot vorgestellt. Damit integriert der Konzern die KI von OpenAI in eine Reihe von allseits bekannten Office-Programmen. Microsoft verspricht sich und den Anwendern eine Steigerung der Kreativität und der Produktivität. So soll es nicht nur möglich sein, in Word von der KI Texte schreiben zu lassen, sondern zum Beispiel auch in Outlook sämtliche E-Mails zu einem Thema per Sprachbefehl zusammenfassen zu lassen. Praktisch, um wieder Herr des eigenen E-Mail-Postfachs zu werden. Auch die Arbeit mit Excel und PowerPoint soll effizienter werden.

KI-Schreibassistent für spezifische Anwendungsfälle

Auch manche Hersteller von spezifischen Software-Lösungen haben mittlerweile KI-Tools integriert. So bietet AirFocus einen KI-Schreibassistenten an, der Produktmanager bei ihrer Arbeit innerhalb der Software unterstützen soll. Delibr ist ein weiterer KI-Assistent, der sich an Produktmanager richtet.

Ein weiteres Beispiel: Das Tool Aisisstify kann in Hubspot integriert werden. So können die Benutzer des CRM-Systems die Funktionen des neuesten GPT-Modells von OpenAI direkt innerhalb der Hubspot Workflows nutzen.

Schließlich liegt die Integration von KI-Schreibassistenten in Content Management Systeme nahe. So hat die Optimizely Content Marketing Platform einen integrierten KI-Schreibassistenten mit SEO-Boost-Funktion: Der Writing Aid.

Einer der Vorteile besteht darin, dass diese KI-Tools in der Lage sind, spezifische Arbeitsabläufe zu automatisieren und somit die Effizienz der Benutzer zu erhöhen. Darüber hinaus können sie auch spezifische, auf die jeweilige Software abgestimmte Funktionen enthalten. Allerdings sind diese Tools möglicherweise nicht so vielseitig und anpassungsfähig wie allgemeine KI-Schreibassistenten wie jene von OpenAI. Auch könnten sie möglicherweise nur innerhalb der jeweiligen Software-Lösung funktionieren und nicht mit anderen Anwendungen kompatibel sein. Darüber hinaus könnten sich die Lizenzkosten der Software erhöhen, da zusätzliche Lizenzen erforderlich sein könnten.

Bonus: KI-Schreibassistent in Verbindung mit Spracherkennung

Ein interessantes Projekt, das im Januar 2023 publik wurde, aber offenbar innerhalb kurzer Zeit wieder begraben wurde, war Whiskey AI. Es gibt derzeit nur noch ein Video, das die Funktionsweise dieses Schreibassistenten demonstriert: Statt die eigenen Gedanken niederzuschreiben, nimmt man diese als Audiodatei auf. Das Tool erstellt ein bereinigtes Transkript des gesprochenen Wortes – ohne Stotterer oder andere Sprechfehler. Anschließend kann man der generativen KI des Tools gesprochene Anweisungen geben, das Transkript nach eigenen Wünschen anzupassen. Zusätzlich kann man den Output manuell anpassen.

Da man schneller spricht als man schreiben kann, ergibt sich daraus eine Zeitersparnis – zumindest theoretisch. Denn in der Praxis erkennt das Tool nicht jedes gesprochene Wort fehlerfrei – je stärker der Akzent der Sprecher, desto ungenauer ist das Tool. Dadurch enthält das Transkript zu viele Fehler, um es unbearbeitet als Grundlage für die automatische Weiterverarbeitung durch die generative KI zu nutzen. So muss man letzten Endes doch wieder viel Zeit aufwenden, den gesprochenen Input zu korrigieren.

KI-Schreibassistenten ersetzen menschliche Copywriter nicht

KI-Tools werden immer besser beim Erstellen von Texten. Doch die Kreativität, die Empathie, das Branchenwissen, das kulturelle Verständnis und die Fähigkeit, kritisch zu denken und Informationen an die jeweilige Situation angepasst zu verarbeiten, sitzt immer noch vor dem Computer: Der Mensch.

Copywriter sollten die KI daher nicht als Bedrohung für ihren Berufsstand sehen, sondern als Chance, Ihre Arbeitsabläufe effizienter zu machen und so mehr Freiraum für kreative Leistungen zu schaffen. Diejenigen Texter, die KI als Tool akzeptieren, steigern damit auch ihre Wettbewerbsfähigkeit gegenüber anderen Copywritern.

Unternehmen werden auch weiterhin Marketingagenturen zur Erstellung von Inhalten nutzen. Denn KI-Schreibassistenten ersetzen nicht das Fachwissen und die gebündelte Kraft verschiedener Kreativberufe, für die Marketingagenturen geschätzt werden. Allerdings müssen Unternehmen darauf achten, dass die gewählte Marketingagentur nicht einfach von einer KI erstellte Texte unbearbeitet – quasi ohne eigene Kreativleistung – an ihre Kunden verkauft. Wählen Sie daher eine vertrauenswürdige Agentur, die ihre Kreativität unter Beweis gestellt hat.

Eine Agentur wie P8 Marketing.

Inhalt
  1. Einsatzmöglichkeiten von KI-Schreibassistenten
  2. KI-Schreibassistent als Web App
  3. KI-Schreibassistent als PC/Mac-Software oder Mobile App
  4. KI-Schreibassistent als Keyboard Plugin
  5. KI-Schreibassistent als Chrome Extension und in Google Workspace
  6. KI-Schreibassistent in Microsoft 365
  7. KI-Schreibassistent für spezifische Anwendungsfälle
  8. Bonus: KI-Schreibassistent in Verbindung mit Spracherkennung
  9. KI-Schreibassistenten ersetzen menschliche Copywriter nicht